Aktuelles

Hurra, der Aufschwung ist da!

…aber was haben wir davon? Schluss mit der Bescheidenheit – die IG Metall macht es vor.

„Autos kaufen! Häuser kaufen! Möbel kaufen!…“ rief Rio Reiser im Ton-Steine-Scherben-Song „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ über kapitalistischen Konsumterror – und stellte gleich im Anschluss die Sinnfrage: „…wofür?“. Eine mindestens ebenso berechtigte Frage wäre allerdings „…wovon?“

Aufschwung für wen?

Seit Jahren halten uns Politiker und Wirtschaftsforscher vor, dass wir zu wenig konsumieren, deshalb die deutsche Wirtschaft schwach ist, deshalb nicht genügend Arbeitsplätze da sind, deshalb immer weniger Lohn gezahlt wird, wir deshalb nicht mehr konsumieren können… Moment.
Lässt sich dieser Kreislauf unterbrechen, indem man mal eben die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent erhöht? Es soll ja in den letzten Monaten 2006 einen kleinen Einkaufsboom gegeben haben, den so genannten Vorzieheffekt: Wer sowieso eine größere Anschaffung plante, tat das lieber vor dem Jahreswechsel, um weniger Steuern zahlen zu müssen.
Doch im Januar hatten die Leute entsprechend weniger zum Ausgeben, da halfen auch alle Sonderangebote nichts. Und immer mehr ArbeiterInnen wird klar, dass der Aufschwung an ihnen vorbeigeht. Um 2,7 Prozent ist die deutsche Wirtschaft offiziell im vergangenen Jahr gewachsen, so viel wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Die Tariflöhne sind gleichzeitig aber nur um 1,7 Prozent gestiegen – etwas langsamer als die Preise, also hatten die Beschäftigten am Ende des Jahres weniger Einkommen als vorher (abgesehen davon, dass viele noch nicht einmal Tariflöhne bekommen). Seit Jahren geht das schon so: Die Gewinne der Unternehmen erreichen jährlich neue Rekorde, während die realen Löhne sinken.

Ende der Bescheidenheit

Immer wieder schafften die Kapitalisten es, Gewerkschaften und Beschäftigte mit dem Verweis auf die hohe Arbeitslosigkeit zu erpressen. Da draußen stehen Millionen, die euren Job für weniger übernehmen würden, hieß das Argument in der platten Variante. Seid flexibel, damit das Unternehmen im Wettbewerb bestehen kann, hieß es in größerer Verbreitung. Und viele haben es geschluckt.
Damit könnte jetzt Schluss sein. Bei all den Erfolgsmeldungen vom Aufschwung sind immer weniger bereit, Opfer zu bringen. Die Behauptung ‚Lohnverzicht rettet Arbeitsplätze’ stimmte noch nie, aber jetzt fällt kaum noch jemand darauf herein. Dabei hilft es, dass die Arbeitslosenzahlen zurückgehen (wenn auch nur wenig). Und es hilft auch, dass große bürgerliche Medien wie „Stern“ oder „Bild“ das Ende der Bescheidenheit verkünden – was auch immer ihre Gründe sein mögen: Sorge um das Wohl der Arbeitermassen, um die Kaufkraft der Deutschen oder um die Stabilität des Kapitalismus.
Jedenfalls ist die Kampfkraft der ArbeiterInnen stärker geworden. Und das Lager der Kapitalisten hält sich unter diesem öffentlichen Druck mit Warnungen und Mahnungen erstaunlich zurück. Das ist die große Chance für die Gewerkschaften, endlich wieder deutlich mehr Lohn zu erkämpfen.

Plus ist Muss

„Plus ist Muss“, heißt deshalb das Motto der IG Metall für die Tarifrunde. 6,5 Prozent mehr Lohn für alle Beschäftigten einschließlich Azubis, ist die zentrale Losung. Weil die Gewerkschaft keine Nebenkriegsschauplätze zulassen will, könnten die Arbeitgeberverbände es schwer haben, die Metaller weit herunterzuhandeln. Der deutlichen Marke folgen auch andere Einzelgewerkschaften. Die IG BCE (Bergbau, Chemie, Energie) hat schon 4,3 Prozent plus erreicht. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert in ihren verschiedenen Tarifkämpfen bis zu 5,5 Prozent mehr Lohn.
Dabei geht es nicht einfach um etwas mehr Geld auf dem Konto. Wenn die Gewerkschaften die Tarifauseinandersetzungen in diesem Jahr mit Erfolg beenden, ist der Trend, dass sie immer schwächer werden, gebrochen. Das würde nicht nur Mut für die Arbeitskämpfe der kommenden Jahre machen, sondern auch den fortschrittlichen Kräften insgesamt neuen Schwung geben. Deshalb kommt es jetzt darauf an, den Gewerkschaften in den Betrieben und auf der Straße den Rücken zu stärken und, wenn nötig, Streiks zu unterstützen. Für uns alle heißt es: Plus ist Muss!

Vota Chávez!

10millones
Aktuelle Informationen und Nachrichten über die Wahlen in Venezuela gibt es bei www.venezuela-aktuell.de

Move on!

lmv06

Samstag, 2.12.2006 ab 10 Uhr im Clara-Zetkin-Haus (Stuttgart), ab 19 Uhr Party.

Interessierte sind herzlich eingeladen, aber bitte meldet euch kurz: mail@sdaj-bawue.de

Wegbeschreibung: Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Str. 26, Stuttgart
Vom Hauptbahnhof: U7 Richtung Ostfildern bis Haltestelle „Silberwald“. Von der Stadtbahnhaltestelle „Silberwald“ ortseinwärts bis zur Ampelkreuzung. Dort rechts in die Rudolf Brenner Str. einbiegen. Die dritte Querstraße rechts ab in die Äckerwaldstr. Dann die zweite Querstraße nach links in die Gorch- Fock- Str.. Nach ca. 100m kommt rechts die Einfahrt ins Waldheim.

Ein antifaschistischer Kämpfer lebt nicht mehr

Gingold3Peter Gingold

8.3.2016 - 28.10.2006


Antifaschist - Kommunist - Kämpfer in der französischen Résistance, bei den italienischen Partisanen und im Nationalkomitee Freies Deutschland

Peter Gingold ist gestorben. Er war der SDAJ ein aufrechter und hilfsbereiter Freund und Genosse. Keiner konnte es wissen, aber auf dem bundesweiten Pfingstcamp der SDAJ 2006 sprach und erzählte Peter zum letzten Mal von seinen Erlebnissen und der Wichtigkeit des antifaschistischen Kampfes heute vor einem überfüllten Großzelt voller SDAJler und Sympathisanten. Auf eigenen Wunsch aus dem Krankenhaus entlassen, um zum Pfingstacamp kommen zu können, sagte er zum Schluß, die beste Medizin sei für ihn junge Menschen wie heute zu sehen, die für ihre Rechte kämpfen und sich nicht unterkriegen lassen.

Es gibt nur ein Peter Gingold! Wir danken dir!

Presseerklärung der SDAJ

gingold

Am 28. Oktober verstarb der antifaschistische Widerstandskämpfer Peter Gingold im Alter von 90 Jahren in Frankfurt am Main. Seinen gesamten Lebensabschnitt als Kommunist, beginnend mit seinem Eintritt 1931 in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, verschrieb er sich dem Kampf gegen Faschismus und Krieg. Ob als Widerstandskämpfer in den Reihen der französischen Résistance, als Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend 1936 in Paris oder als Bundessprecher der Verfolgten des Naziregimes: Immer war es sein Anliegen, Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Militarismus zurückzudrängen.

Wir haben Peter bewundert für seinen Mut, sein unermüdliches Engagement, aber auch für seinen Witz und seine Warmherzigkeit. Viele von uns sind durch sein persönliches Beispiel zu politischen Menschen geworden. Peter Gingolds Wirken vor allem unter der Jugend – sei es als Referent in Schulen oder als Redner auf antifaschistischen Veranstaltungen – war ein entscheidender Beitrag, tausende junge Menschen zu überzeugten Antifaschisten zu machen.

Peter sagte zuletzt im Juni auf unserem Pfingstcamp, er setze auf eine Jugend, die Ungerechtigkeiten nicht hinnimmt, die höllisch wachsam ist, gegen jede braune Barbarei, die nicht wegsieht und sich Faschisten und Kriegstreibern entgegenstellt.

Wir versprechen, nicht wegzusehen, uns mit allen Mitteln zu wehren und weiterzukämpfen.

Sein Leben und sein Kampf gegen Faschismus und Krieg ist uns Verpflichtung.

>> Pressemitteilung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen
>> Pressemitteilung der Deutschen Kommunistischen Partei
>> Peter Gingold bei Wikipedia

Antifascist HipHop

11. November 2006 Zelle Reutlingen 21 Uhr 6Euro
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+Chaoze One +LottaC

SDAJ auf dem Aktionstag

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SDAJ auf dem DGB Aktionstag. Video aus Berlin, Stuttgart war auch gut!

Alles hat ein Ende...

... sogar die Ferien! Es ist Zeit auf das Vergangene zurückzuschauen und in Zukunft zu blicken. Damit die Zukunft nicht so mies ist, wie das letzte Schuljahr ohne Mitspracherecht, aber mit Kopfnoten oder man nach langer Suche doch noch einen Ausbildungsplatz bekommen hat, aber du es trotzdem nicht einsehen willst, warum Lehrjahre Herrenjahre seien sollen, müssen wir zusammen etwas verändern. Die SDAJ bringt jedes Jahr eine SchülerInnenzeitung (pdf, 652 KB) und eine Lehranfangszeitung (pdf, 1.370 KB) nach dem Ende der Sommerferien heraus. Wenn du anfangen willst, etwas zu verändern, schnapp dir die Druckvorlagen, kopier sie und verteil sie unter deinen Freunden und Kollegen.

Move on!

Vor einem Jahr...

... Weltfestspiele der Jugend und StudentInnen in Caracas, Venezuela.

Rückblick unter www.weltfestspiele.de/2005

und zwei Schnipsel von der Eröffnungsfeier:

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Eine Pause bei der Eröffnungsdemo

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SDAJ begrüßt die anderen Delegationen aus 144 Ländern.

Brecht zum 50. Todestag

Lob des Revolutionärs


Wenn die Unterdrückung zunimmt
Werden viele entmutigt
Aber sein Mut wächst.

Er organisiert seinen Kampf
Um den Lohngroschen, um das Teewasser
Und um die Macht im Staat.
Er fragt das Eigentum:
Woher kommst du?
Er fragt die Ansichten:
Wem nützt ihr?

Wo immer geschwiegen wird
Dort wird er sprechen
Und wo Unterdrückung herrscht und von
Schicksal die Rede ist
Wird er die Namen nennen.

Wo er sich zu Tisch setzt
Setzt sich die Unzufriedenheit zu Tisch
Das Essen wird schlecht
Und als eng wird erkannt die Kammer.

Wohin sie ihn jagen, dorthin
Geht der Aufruhr, und wo er verjagt ist
Bleibt die Unruhe doch.

SCHLUSS MIT DEM KRIEG IM NAHEN OSTEN!

DER ANGRIFF ISRAELS AUF DEN LIBANON GEFÄHRDET NICHT NUR DIE ZIVILBEVÖLKERUNG BEIDER NATIONEN, SONDERN DROHT SICH ZU EINER GROßEN MILITÄROFFENSIVE DES US- UND EU-IMPERIALISMUS GEGEN SYRIEN UND IRAN AUSZUWEITEN.

Am 27. Juni 2006 begann Israel seine Offensive gegen den palästinensischen Widerstand im Gazastreifen, nachdem hier während eines riskanten Militärmanövers ein israelischer Soldat von Palästinensern gefangen genommen wurde. Die zynisch „Sommerregen“ getauften Vergeltungsschläge richteten sich vor allem gegen die Infrastruktur im Gazastreifen. Bombardiert wurden neben Brücken und einer Universität auch das einzige
Kraftwerk der Region, so dass die Strom- und Wasserversorgung während der Sommerhitze ausfi elen.
Schließlich schreckte die israelische Regierung auch nicht davor zurück, Minister und Mitglieder des palästinensischen Parlaments zu verschleppen und somit schwerwiegend
gegen das Völkerecht zu verstoßen.

Das komplette Flugblatt gibt es hier:

SDAJ







Alle zwei Monate fundierte Informationen und Berichte über die Kämpfe der Jugend im ganzen Land und international. Bestellen unter position@sdaj-netz.de

Wichtisch





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Zuletzt aktualisiert: 13. Jul, 17:01

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